News: ALBANIEN - Tierschutz ist hier ein Fremdwort

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Ein Brief.

Ich bin Krankenschwester, Hundebesitzerin und Menschen- und Tierliebhaberin. Seit 5 Jahren unterrichte ich Krankenschwestern in Nordalbanien im Rahmen eines Projektes der "Allianz für Kinder". Ich gehe regelmäßig auf Besuch in die Dörfer um die Bedürfnisse der Menschen kennen zu lernen. Die Zustände sind unbeschreiblich, die Armut und die damit verbundene Gewalt riesengroß.
Sie können sich sicher vorstellen wie die Situation der Tiere ausschaut als schwächstes Glied in der Kette. Fast jede Familie besitzt mindestens einen Hund, der unter erbärmlichen Bedingungen gehalten wird (schwere, kurze Eisenkette das ganze Hundeleben lang, zu wenig Futter/Wasser). Sie werden von Groß und Klein geschlagen und gequält, nicht als Lebewesen anerkannt.

Neulich musste ich zuhören, wie ein Nachbarshund erschlagen wurde. Das hat den Ausschlag gegeben zu versuchen nicht nur im Kleinen etwas zu verändern (Ethik ist ein Hauptthema meiner Seminare), sondern diese Beobachtungen von Misshandlungen von Tieren weiterzuleiten, um vielleicht im Großen etwas zu bewegen.


1.. Haltung der Haushunde (siehe oben)
2.. Viele streunende Hunde, die gequält, erschossen, gesteinigt, erschlagen werden.
3.. Viehtransport aus dem Kosovo nach Tirana (billiges Fleisch) tlw. in Kleinbussen -zusammengepfercht ohne ausreichend Belüftung,
___Futter oder Wasser bei höchsten Temp.
4.. Stundenlanges oft tagelanges Anbinden der Schlachttiere vor der Schlachterei ohne Futter und Wasser oder Schatten, die Tiere
___brüllen vor Angst und Durst.
5.. Un"menschliche" Haltung von Bären, Adlern, Rehen etc. in beliebtem Ausflugslokal in Tirana. Die Tiere vegetieren in viel zu kleinen
___Käfigen dahin.

Mir ist klar, dass die schlechte wirtschaftliche Situation ein Hauptgrund am Tierleid ist, aber ich kann das nicht als "Ausrede" gelten lassen (habe andere arme Völker kennen gelernt, die ihre Tiere gut behandelt haben!). Um wirklich etwas zu bewegen, bin ich zu wenig lange im Land selbst, habe keine Erfahrung im professionellen Tierschutz und habe weder die personellen als auch finanziellen Ressourcen. Und deshalb wende ich mich an sie!

Was ich anbieten kann, sind Kontakte zu engagierten deutschen Missionsschwestern in Nordalbanien, zu 120 Dorfkrankenschwestern, zu Behörden und Schulen in Nordalbanien.



Ich würde mich freuen von ihnen zu hören und verbleibe mit den besten Grüßen aus Vorarlberg,

Irmtraud Seebacher