Urlaub mit Hund und Katze

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Sicherheit im Auto auch für Hund und Katze...
München (ddp). Meist läuft es so ab: Heckklappe oder Tür auf, ein Sprung, der Hund ist reisefertig. Vierbeiner gehen oft mit auf die große Sommerreise. Über ihre Sicherheit während der Autofahrt machen sich viele Besitzer keine Gedanken. «Die Folgen solcher Lässigkeit können fatal sein, auch für das Tier», warnt Hubert Paulus, Sicherheitsfachmann des ADAC in München.

Crash-Tests haben ergeben...
dass beispielsweise ein 30 Kilogramm schwerer Hund bei einem Unfall mit Tempo 50 mit bis zu 30-facher Kraft seines Eigengewichts durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert wird. Mit ungefähr 900 Kilogramm also. Diese große Wucht kann sogar Sitze und Sicherheitsmechanismen des Fahrzeugs beschädigen.

Präzise Bestimmungen, was zu tun ist, um alle Autoinsassen sicher zu transportieren, sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht zu finden. Der entsprechende Paragraf 23 in der Straßenverkehrsordnung verpflichtet den Fahrer lediglich sicherzustellen, dass die Verkehrssicherheit durch die Beladung nicht beeinträchtigt wird. Dazu zählt der Gesetzgeber auch Tiere. Zumeist sind es Hunde, die transportiert werden - und selbst das besterzogene Tier kann unvermittelt zu einer Gefährdung werden, wenn es im Innenraum ungesichert herumspringt. Geschieht dann ein Verkehrsunfall, kann die Kaskoversicherung sogar die Schadenserstattung wegen grober Fahrlässigkeit verweigern.

Auf DIN-Prüfungen beim Einkauf achten...
Nun bietet die Zubehörindustrie verschiedene Möglichkeiten. Gesetzliche Prüfvorschriften zu Sicherungssystemen für Tiere existieren nicht. «Es ist aber sinnvoll bei der Auswahl von Produkten, auf eine Bestätigung von Crashtests oder DIN-Prüfungen zu achten», empfiehlt der Fachmann. «Zumindest sollten die Systeme und deren Verankerung entsprechend ausgeführt sein.»

Experten raten...
Schutzdecken beispielsweise bieten demnach nur geringe Sicherheit für Menschen und Tier, unterbinden nicht immer eine Behinderung des Fahrers. Auch der Griff zu den bestehenden Sicherheitsgurten ist für den tierischen Begleiter nicht der optimale Schutz. Der oftmals zu große Bewegungsfreiraum kann nach den Erfahrungen von Experten beispielsweise bei einem plötzlichen Bremsmanöver zu einer Verletzung des Tieres führen. Trenngitter und Netze schützen die menschlichen Insassen, bergen aber für das Tier ein hohes Verletzungsrisiko.

Oder Transportboxen...
Hohe Sicherheit für Tier wie Insassen bieten Transportboxen, wie sie beispielsweise die Polizei für ihre Hunde nutzt. Allerdings ist ein Gewöhnungszeitraum notwendig. Deshalb sollte man dem Tier Gelegenheit geben, sich in vertrauter Umgebung - am besten ohne zunächst zu fahren - an den neuen Reiseplatz zu gewöhnen. Zudem sollte die Transportbox quer platziert werden, damit sich das Gehäuse bei einem Aufprall an den Sitzlehnen abstützen kann. «Und denken Sie daran, während der Fahrt in regelmäßigen Abständen Pausen einzulegen», mahnt Paulus, «damit das Tier Auslauf bekommt und vor allen trinken kann.»

(ddp)