EU beschließt Importverbot für Hunde- und Katzenfelle

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Die TIERHILFE SÜDEN e.V. begrüßt diese Entscheidung

20.Juni 2007

Das Europäischen Parlamentes hat sich zu einem europaweiten Import- und Handelsverbot für Hunde- und Katzenfelle entschieden. Das Parlament votierte hierbei ganz klar gegen die von der EU-Kommission vorgesehenen Ausnahmeregelungen. Beschränkte Ausnahmen werden künftig nur für Katzen- und Hundefelle gelten, "die zu Unterrichtszwecken oder für Tierpräparationen eingeführt und in Verkehr gebracht werden". Mit einer Veröffentlichung der Verordnung wird nach der Sommerpause gerechnet. Das Import- und Handelsverbot mit Katzen- und Hundefellen gilt ab 31. Dezember 2008.

Alles in allem ist die jetzige Entscheidung, trotz der zulässigen Ausnahmeregelungen, ein Erfolg für den Tierschutz. Deutsche Tierschutzvereine haben den Handel mit Hunde- und Katzenfellen jahrelang entschieden bekämpft und sind mit der nun getroffenen Entscheidung zufrieden. Noch im vergangenen Herbst wurde eine bundesweite Protest-Postkarten-Aktion für ein Import- und Handelsverbot gestartet.

Hintergrund:

Etwa zwei Millionen Hunde und Katzen werden jährlich in asiatischen Ländern wie China, Thailand, Korea und den Philippinen für die Gewinnung von Fellen und Häuten unter unbeschreiblich grausamen Bedingungen getötet. Die Tiere werden erschlagen oder bei vollem Bewusstsein mit Drahtschlingen stranguliert, damit die Felle nicht beschädigt werden.

Vielfach werden die Tiere noch bei lebendigem Leibe gehäutet.

Die Felle werden zu Pelzmänteln, Kragenbesätzen, Rheumadecken, dekorativen Accessoires sowie Applikationen auf Jacken und Schuhen verarbeitet. Nachdem die USA im Jahr 2000 ein Importverbot beschlossen haben, konzentriert sich der Handel mit Hunde- und Katzenfellen auf Europa.

Für die Herstellung von Fellen und Häuten werden jedes Jahr schätzungsweise 2 Millionen Hunde und Katzen in asiatischen Ländern wie China, Thailand, Korea und den Philippinen unter unvorstellbar brutalen Bedingungen getötet. Die Hunde- und Katzenfelle werden zu Pelzmänteln, Kragenbesätzen, Mützen oder Applikationen auf Jacken und Schuhen verarbeitet.

Dabei werden sie bei der Weiterverarbeitung so verändert oder gefärbt, dass sie nicht mehr als solche zu erkennen sind. Im Handel tauchen sie dann unter irreführenden und verbrauchertäuschenden Phantasiebezeichnungen auf:

- Gae-Wolf
- Wolf aus Asien
- für Hunde Lipi oder Maopi
- für Katzen

Etwa 500.000 solcher Felle gelangen jährlich nach Deutschland. In den USA, Frankreich, Griechenland, Belgien, Italien und Dänemark existieren bereits nationale Importverbote. Jedes weitere nationale Verbot erhöht die Chance auf ein europaweites Verbot.

Berlin, 22.09.2006

Mit Unverständnis und Empörung haben mehrere deutsche Tierschutzvereine die Ablehnung eines Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen durch die Mehrheit von Union und SPD im Agrarausschuss des Deutschen Bundestages zur Kenntnis genommen. Der Antrag sah ein nationales Einfuhrverbot für Felle von Hunden und Katzen, den Einsatz der Bundesregierung für ein europaweites Importverbot sowie eine Kennzeichnungspflicht für in Kleidungsstücken verarbeitete Felle vor.

Damit bleiben die Einfuhr und der Verkauf dieser unter grausamsten Bedingungen gewonnenen Hunde- und Katzenfelle in Deutschland weiterhin erlaubt, während die USA und andere EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich, Griechenland, Belgien, Italien und Dänemark bereits nationale Importverbote erlassen haben.

Jählich werden etwa 2 Millionen Hunde und Katzen in asiatischen Ländern wie China, Thailand, Korea und den Philippinen unter unvorstellbar brutalen Bedingungen für die Gewinnung von Fellen und Häuten getötet.

Häufig werden die Tiere noch bei lebendigem Leibe kopfüber aufgehängt und gehäutet. Jedes weitere nationale Einfuhrverbot erhöht die Chance auf ein europaweites Verbot und somit auf ein Ende dieser Tierquälerei.

Im Januar 2007 übernimmt Deutschland turnusgemäß die Präsidentschaft der Europäischen Union. Spätestens dann muss die Bundesregierung ihren Worten Taten folgen lassen und sich im Rahmen ihrer Ratspräsidentschaft intensiv für ein europäisches Importverbot einsetzen.

Nach dem tierschutzfeindlichen Auftritt der Regierungsparteien im Agrarausschuss fordern deutsche Tierschutzvereine den zuständigen Bundesminister Seehofer den umgehenden Erlass eines nationalen Importverbotes für Hunde- und Katzenfelle.

Jeder Tag, den der Minister zögert, bedeutet unendliches Leid für die Tiere.